SG NARVA Berlin e.V.

Gerechtes Unentschieden zwischen zwei schlechten Teams

2. Männer – Handballfreunde Pankow 23:23 (8:9)

Die Gäste hatten zuletzt mit vier Siegen in Serie wieder Hoffnung im Abstiegskampf geschöpft, während wir unser Auf&Ab im Mittelfeld der Tabelle fortsetzten und es nicht schafften, mal drei Spiele in Folge zu gewinnen. Allerdings verloren wir auch nie dreimal am Stück. Unter der Woche wurde ein sehr guter Test gegen TuS Hellersdorf absolviert, sodass wir schon optimistisch in die Begegnung gingen. Besonders die Anfangsphase des Hinspiels, die bis zu einem 5-Tore-Rückstand zur Pause führte (Endstand: 28:25-Sieg), sollte so heute nicht passieren.

Gute Vorsätze sind Schall und Rauch. Nichts, aber auch gar nichts sollte während der ersten Minuten gelingen. Konzertierte Aktionen waren im Angriff Mangelware und unvorbereitete Abschlüsse die Folge. Der Gast, im Positionsangriff auch nicht wirklich zwingend, konnte über das Tempospiel bis zur 9. Minute auf 5:0 vorlegen. Nach einer Auszeit besserte sich die Offensive dahingehend, dass jetzt auch mal das Tor getroffen wurde. Hinten wurde vor einem Balyemez in ordentlicher Verfassung solide gedeckt. Es dauerte jedoch bis zur 28. Minute (6:9), ehe der stetige Rückstand von drei Toren mit zwei endlich herausgespielten Treffern zum Pausenstand von 8:9 eingedampft werden konnte.

Das war von beiden Seiten „Handball zum Abgewöhnen“, musste zur Pause – realistisch betrachtet – festgehalten werden. Daher verzichtet der Autor auch auf Euphemismen wie „die starken Deckungsreihen neutralisierten den jewiligen Angriff“. Es war einfach mal echt gruselig anzuschauen. Beide Teams waren irgendwie noch in der Osterpause.

Aber auch solche Spiele muss man anzunehmen wissen. Und zu Beginn der zweiten Hälfte wirkten wir zunächst präsenter, hatten mehrfach das 12:10 auf der Hand, machten es allerdings nicht. Anschließend konterte Pankow, begünstigt von eigener Überzahl zum 13:15, bevor es wenig später (15:15) bis in die Schlussphase ein „One-Goal-Game“ (nie mehr als ein Tor Unterschied zwischen den Kontrahenten) wurde. Die letzte Führung der Gäste (20:21/ 53. Minute) wurde durch den 19-jährigen Csikós vom Kreis ausgeglichen. Von nun an legten wir immer vor, hatten mehrfach die Möglichkeit, endlich mal mit zwei Treffern in Front zu gehen – hektisch vertan. Aber es sollte doch noch ein gutes Ende nehmen: Balleroberung dreißig Sekunden vor dem Ende (23:22) und Auszeit bei 59:48 Minuten. Klare Ansage, den Ball notfalls in die hinterste Hallenecke zu werfen, statt einen riskanten Pass zu spielen. Anpfiff – Csikós startete und erhielt eben einen solchen Risiko-Pass, den er nicht ganz erreichen, wohl aber den Ball über dem Kreis ins Tor schlagen konnte. Die Schiedsrichter entschieden diskussionswürdig auf Abwurf, den der gegnerische Keeper gedankenschnell ausführte und tatsächlich noch einen Abnehmer fand, der zwei Sekunden vor Schluss den Ausgleich erzielte.

Fazit: Die Schlusssequenz mal völlig ausgeblendet. Denn die war einfach nur die logische Konsequenz, wenn es einen Handball-Gott geben sollte, einer unzureichenden Leistung unsererseits. Schließlich wurde der Kontrahent auf Abstand gehalten, um am kommenden Samstag gegen PSV II den wohl entscheidenden Schritt (aus eigener Kraft) für den Klassenerhalt zu tun.

Tor: Balyemez (1.-60. – 1/4 7m), Fehling (1/3)

Feld: Bogisch, V. (6), Csikós (4), Wittstock (3), Funda (3), Basler (2), Reitzig (2/1), Rucht (1), Wachow (1), Rohrbeck (1), Hagen, Surrow, Ansohn, J. (n.e.)

Strafen: NARVA 2 – Pankow 2
7m: NARVA 2/1 – Pankow 7/5