SG NARVA Berlin e.V.

Qualifikation zur Saison 2018/19 – weibliche Jugend D

 

Das erste Mai-Wochenende stand an und mit den warmen Temperaturen ging es rechtzeitig in die Halle, um von 9-15 Uhr die Qualifikation der weiblichen D-Jugend auszuspielen; und während sich andere ihre Haut und das Grillfleisch verbrannten, ackerten die Mädels von NARVA I und II, den Füchsen, EBT und Lichtenrade in der Palisadenstraße, um sich für die Verbandsliga zu qualifizieren.

Da die Vorbereitung eher schleppend verlaufen war (wie jedes Jahr) und sich einige Mädels abmelden mussten (wie jedes Jahr), gingen die Trainer mit eher gemischten Gefühlen in diese erste Qualifikationsrunde. Da der Modus in diesem Jahr aber etwas anders gestaltet war und man sich mit einem Gruppensieg sofort (ohne Umweg über eine zweite Runde) für die VL einschreiben konnte, waren die Mädels extrem fokussiert, stand doch ein weiteres freies Wochenende in Aussicht.

In diesem Sinne ging es dann auch in die erste Partie gegen unsere zweite Vertretung, die in zahlreichen Trainingsbegegnungen schon gezeigt hatte, dass man sie gerade in der Manndeckung nicht unterschätzen durfte. Aber neben den (ebenfalls) großen personellen Problemen, hatte die D2 vor allem mit ihrer körperlichen Unterlegenheit zu kämpfen (bis auf Martha im Tor sind alle Mädchen 2007er bzw. 2008er Jahrgang) und so ging das Spiel nach viel (fairem) Kampf und sehr viel Gewusel auf beiden Seiten deutlich mit 14:0 für die D1 aus.

Im dritten Spiel des Tages trafen wir dann auf den VfL Lichtenrade (für TuS Hellersdorf nachgerückt), in dem es dann sehr viel weniger deutlich zuging. In der kurzen Spielzeit (2x10min) schenkte man sich nichts und erst nachdem die D1 schon mit 3:2 zurücklag, starteten die Mädels endlich durch. Die große Hektik und die dazugehörigen überhasteten langen Bälle in die Spitze wurden unterlassen und mit viel Ruhe und Übersicht konnte kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit ein Zwei-Tore-Vorsprung erzielt werden. Aber auch die zweite Halbzeit blieb über die ganze Zeit sehr eng aber torarm, was einerseits an Coco im Tor lag, aber andererseits auch an unserer unterirdischen Torquote. Der Vorsprung aus der Halbzeit konnte dank zweier Einzelaktionen von Samira und Charly gerettet werden und ließ die Hoffnung auf eine vorzeitige Quali weiterleben.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann gegen EBT. Nachdem die D2 denkbar knapp gegen den Lokalrivalen verloren hatte, gingen unsere Mädels nochmal motivierter in das Spiel und zeigten von Anfang an, wer die Nummer 1 im Friedrichshain war: Bereits nach 90 Sekunden stand es 3:0 und bis zur Halbzeit konnte man den Vorsprung noch auf 9 Tore ausbauen (12:3). Wenngleich die zweite Halbzeit eher zaghaft (von unserer Seite) startete, so brachte uns Coco im Tor mit einem parierten Siebenmeter wieder in die Spur: Zusammen mit Shana, die in diesem Spiel 4 Tore erzielte war sie der Garant für den 17:4-Sieg und den 3. Erfolg an diesem Tag.

Unser letztes Spiel an diesem Tag hatte kleinen Finalcharakter, denn auch die Füchse hatte alle anderen Spiele gewonnen. Vornehmlich dank ihrer körperlichen Überlegenheit, hatten auch sie schon gegen EBT und Lichtenrade (beide eher knapp) gewinnen können und so gelangte die Stimmung in der Halle (bisher eher ruhig und zurückhaltend) erstmals auf ihren Höhepunkt. Beide Mannschaften hatten sich in der vergangenen Spielzeit mehrfach getroffen (jeweils ein Spiel gegen die D2 und D1) und es waren jeweils einmal NARVA und einmal die Füchse als Sieger vom Platz gegangen. Wer allerdings nun ein spannendes Spiel erwartet hatte, wurde enttäuscht. Die Füchse dezimierten sich durch ein rüdes Foul gleich zu Beginn der ersten Halbzeit selbst (auch wenn sie wieder auffüllen durften) und konnten in den folgenden Minuten bis zum Halbzeitgong kein eigenes Tor erzielen (5:0). Und auch in der zweiten Halbzeit konnten sie kaum nennenswerte Aktionen starten, denn unsere Mädels ließen sich kaum aus der Ruhe bringen und konnten zudem mit besseren Einzelaktionen im Angriff glänzen. Die Gegnerinnen schienen zudem an ihre konditionellen Grenzen zu stoßen und sogar zwei Siebenmeter zum Ende des Spiels gingen neben das Tor.

So beendete die D1 das Spiel mit einem 9:2 und das Turnier als souveräner Sieger und Teilnehmer an der Verbandsliga 2018/19. Als Mitstreiter in der VL stehen bereits der Berliner TSC, Rudow, Pfeffersport und der FSV aus Köpenick fest, die dann in einer zweiten Quali-Runde Ende Mai noch mit 3 weiteren Mannschaften aufgefüllt wird.

Als Fazit bleibt stehen, dass die Mädels, die letztes Jahr noch überwiegend in der D2 gespielt hatten, jetzt sehr gut mit der neuen Verantwortung umgehen konnten. Lulu und Lea (letztes Jahr schon D1) übernahmen die Führung in der Erwärmung und Motivation („Keiner is geiler – ALS DIE FRIEDRICHSHAINER!) und blieben ihrer ruhigen und unterstützenden Funktion (gerade in der Abwehr) treu.

Samy
und Shana, die auch letzte Saison schon in ihrer Mannschaft die führenden Spieler im Angriff waren, schlossen nahtlos an diese Rollen an und erzielten die meisten Tore. Erwähnenswert bleibt in dieser Hinsicht, dass sie die Anforderungen der Trainerinnen, neben ihrem eigenen Tordrang, die anderen nicht aus den Augen zu verlieren mit jedem Spiel besser umsetzten und ihre Mitspieler sehr oft gut bedienten und dies nur nicht von Erfolg gekrönt war, weil Lulu oft das Tor wegen Übertretens aberkannt wurde.

Mili
und Hansi gingen mit spürbarem Ehrgeiz und Motivation in jedes Spiel und das war vor allem in der Abwehr zu spüren. Mili konnte viele Pässe abfangen und ließ ihre Gegnerinnen nur ganz selten ziehen, weil sie anderen aushalf und auch vorne klappte es mit einigen Toren in kritischen Spielphasen, die der Mannschaft halfen. Hansi hatte oft mit streitsüchtigen Gegnerinnen zu kämpfen, gab aber nie auf und ließ kein einziges Tor auf ihrer Seite zu, was uns viel wichtiger ist, als das Tor (über welches wir uns aber natürlich auch gefreut haben), dass sie gegen die Füchse geworfen hat.

Emmi und Charly, die oft von der Bank kamen, konnten wir immer bringen, ohne mit einem Leistungsabfall zu rechnen. Beide waren hoch motiviert (wenn auch vielleicht nicht auf der Lieblingsposition) und strahlten jederzeit Gefahr im Angriff aus, sodass sie, wenn auch oft nicht selbst erfolgreich, doch andere gut in Szene setzen konnten.

Am Schluss ein paar Worte über unsere beiden „Neulinge“ Teasse und Coco. Der Übergang von der E- zur D-Jugend fällt eigentlich immer allen Spielern schwer (die 06er können ein Lied davon singen), aber Tessa und Coco fügten sich nicht nur menschlich, sondern auch handballerisch super ins Team ein. Trainingsfleiß und eine tolle Einstellung, dazu das Leistungsvermögen, die vom Trainerteam gewünschten Dinge sofort umzusetzen trugen maßgeblich zu unserem Erfolg am Sonntag bei. Beide waren Leistungsträger und rechtfertigten mit Toren bzw. gehaltenen Bällen ihre hohen Spielanteile und sind vollkommen zu Recht in der ersten Mannschaft.

Uns bleibt nur ein DANKE für das erfolgreiche Wochenende. Wir hatten Spaß :D