SG NARVA Berlin e.V.

Sieg auf der Zielgerade

BTV 1850 III – 3. Männer 27:28 (13:14)

Was für ein Finale im Derby – aber der Reihe nach! Wieder mit einer neu zusammengestellten Mannschaft ging es nach Kreuzberg, da sich unter der Woche der Kapitän den linken Zeigefinger brach und Mitja bei seinem Brüderchen auf der Insel weilte. Somit war vom letztjährigen Rückraum Simon der letzte „Überlebende“. Pippo wurde unter der Woche schnell auf Rückraummitte umgeschult und Daniel freute sich bereits Mittwoch ob der Tatsache, wohl viel spielen zu „müssen“. Tische (ü32) erklärte sich bereit, Arne am Kreis zu unterstützen.

Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Bis auf eine 2-Toreführung der Gastgeber beim Stand von 6:4 wurde jede Führung direkt vom Gegner beantwortet. Man merkte uns an, dass wir in dieser Formation nur wenig trainiert und noch nie gespielt haben. Nur so sind die vielen Unzulänglichkeiten erklärbar. Hinten fanden wir über die gesamte Spielzeit nie zu einer aggressiven Einheit zusammen und vorn blieb viel Stückwerk. Viel zu oft gelang es den Kreuzbergern, in 1 gegen 1 Situationen insbesondere durch die Sportsfreunde Käfer und Jansen uns zu überrumpeln. Offensiv hielt Daniel unsere Fahnen hoch und sorgte durch viele gelungene Aktionen für die Halbzeitführung.

In der zweiten Hälfte konnten wir nicht den Schalter umlegen, um dem Tabellenstand entsprechend für klare Verhältnisse zu sorgen. Jede Führung wurde umgehend egalisiert. Sicherlich trug auch die permanente Unterzahl nicht unbedingt zur Sicherheit bei. Neun Zeitstrafen galt es zu verdauen. Die Kreuzberger mussten nur in zwei Fällen die Bank drücken. Für parteiische Beobachter schien hier eine klare Absicht des Unparteiischen erkennbar gewesen zu sein. Allerdings waren viele Zeitstrafen berechtigt, da die vorangegangene Aktion dem Unparteiischen nur wenig Spielraum ließ. Ob jede Aktion doppelt bestraft werden muss, bleibt allerdings diskutabel. Bei noch 29 zu spielenden Sekunden nahm Kreuzberg beim Stand von 27:27 seine Auszeit. Uns war klar, dass wir noch einen letzten Versuch erhalten würden, egal wie Kreuzberg abschließt. Da wir den letzten Versuch abwehrten, hatten wir sogar noch die Chance auf zwei Punkte. Es waren noch 14 Sekunden auf der Uhr und wir spielten den Ball ziemlich ruhig herum bis er auf rechtsaußen ankam und sich Ben ein Herz nahm und einnetzte. Hinterher wusste er zu berichten, dass ihm völlig klar war, der Keeper würde das Bein heben, um seinen Versuch kurz flach passieren zu lassen. Ganz ehrlich? Mir nicht, bin aber auch kein Außen! Der Rest war Jubel, Jubel und nochmals Jubel.

Unterm Strich bleiben 2 Punkte, die wir hart erkämpft haben. In den nächsten Wochen müssen wir zusehen, die Verletzten an Bord zu bekommen, um im Spitzenspiel gegen die HSG Kreuzberg konkurrenzfähig zu sein. (by Schulle)

Tor: Kai und Tom

Feld: Daniel, Sven je 6, Benjamin 5, Philipp 3 (1), Simon, Franz, Thomas, Michael je 2, Paul, Arne, Ramon und Enno