Und es geht doch noch

…die weite Anreise lohnte sich, die weibliche C-Jugend gewinnt auswärts in Köpenick.

Das vorletzte Spiel dieser Saison stand an und die weibliche C-Jugend war zu Gast bei Ajax II. Die Ausgangssituation in der Tabelle (NARVA Platz 7 und AjaxII Platz 2) hätte kaum ungleicher sein können. Trainer Michael Hagen schaute sich vor Wochenfrist das gegnerische Team in der Palisadenstraße gegen die SG EBT an, um die Erkenntnisse des Hinspiels aufzufrischen und unsere Mannschaft gut auf den Gegner einstellen zu können.

Dadurch, dass die 1.Mannschaft von Ajax zu Beginn der Saison aus der Verbandsliga zurückgezogen wurde, war nicht so recht klar, ob uns in der Rückrunde das gleiche Team gegenüber treten wird. Mit gezielten Hinweisen bzgl. der Besonderheiten des Angriffs- und Abwehrspiels von Ajax wurde die letzte Trainingseinheit gestaltet. Die anwesenden Spielerinnen haben dies auch gut umgesetzt.

Leider ereilte die Mannschaft vor dem Spiel noch die Krankmeldung von Vicky, die mit Fieber im Bett lag, so dass der Dreh- und Angelpunkt (Angriffsposition RM und vorgezogene Position/Spitze in der Abwehr) in unserem Spiel wegbrach. Kurzerhand wurde umgestellt und einige Spielerinnen erlebten Einsätze auf sonst eher ungewohnten Positionen. Vorweggenommen, klappte das aber sowohl im Angriff als auch der Abwehr richtig gut.

Das Spiel begann mit einer kleine Verzögerung, aber das hinderte die NARVA-Spielerinnen nicht, von Beginn an konzentriert zu decken. Auf die erwartet langen und teilweise ideenlosen Angriffe der Heimmannschaft hat sich die Mannschaft gut eingestellt. Mit Ballgewinnen konnten wir schnell 0:2 in Führung gehen. Die Abwehr stand weiterhin richtig gut, leider schlichen sich aber im Vortrag der gewonnenen Bälle ein paar Fehler zu viel ein. Dies ist dann besonders ärgerlich, wenn die gegnerische Mannschaft ihre Angriffe gefühlte 2-3 Minuten ausspielt. Zu häufig bekam Ajax in der ersten Hälfte des Spiels auch eine zweite und dritte Chance über Freiwürfe von der Schiedsrichterin, obwohl sehr sauber und ballorientiert verteidigt wurde.

Über Spielstände von 1:3, 3:3, 4:4, 4:6, 5:7, 7:7 entwickelte sich ein knappes Spiel in Durchgang eins. Die Herausforderung war, die Konzentration in der Abwehr hoch zu halten, auch wenn Ajax phasenweise ohne Druck angriff. Die Spielerinnen von NARVA legten nochmal zwei Tore vor (7:9), aber hierauf folgte dann wiederum eine Reaktion der Ajax-Spielerinnen, die mit zwei Toren in Folge ausglichen.

Noch ca. 15 Sekunden zu spielen, Micha rannte zum Kampfrichtertisch –> Team-Time-Out NARVA!!! Die Devise lautete, mit Druck zum Tor die verbleibende Zeit ausspielen, um Lena (RA) in Wurfposition zu bringen und mit Mandy (RR) sowie Isi (RL) wurfgewaltige Optionen zu haben.

Leider folgte in der Kürze der Zeit dann ein sehr unnötiger Ballverlust, den Ajax zum Tempogegenstoß nutzte. Glücklicherweise vereitelte Holly diese sehr gute Chance und es blieb bei einem Halbzeitstand von 9:9.

Holly im Tor, setzte während der ganzen ersten Halbzeit die Hinweise zu einzelnen Werferinnen super um und fügte sich damit in eine sehr gute Defensiv-Leistung ein.

In einer kurzen Besprechung in der Kabine wurden unsere Stärken und die Notwendigkeit, die gewonnenen Bällen unserer starken Defensive besser in Tore verwandeln zu müssen, angesprochen. Denn die Situation des Angriffs der Ajax-Spielerinnen war häufig sehr durchschaubar. Auf die Schwachstellen des Gegners wurden unsere Spielerinnen auch nochmal hingewiesen und dann konnte es auch weitergehen.

Was nun folgte, war schön anzusehen. Die Mädels kamen aus der Kabine und hatten, teilweise leicht verwundert, wie gut sie bisher gegen den Tabellenzweiten aufspielten, scheinbar den nötigen Mut gefasst, um richtig loszulegen.

Es folgten fünf Tore in Folge ohne ein einziges Gegentor zu kassieren (9:14). Die Mädels verteidigten weiterhin richtig gut und auch im Angriff waren einige schöne Aktionen zu sehen. Über Zwischenstände von 10:14, 10:15, 11:15 wurde der erspielte Vorsprung ungefähr gehalten. Aufgrund ein paar Unaufmerksamkeiten in unserer Abwehr und im Angriff kam Ajax nochmal ran, über Zwischenstände von 12:15, 12:16 und 13:16 folgte das 14:16. In dieser Phase gab es allerdings auch mehrere Entscheidungen, die der RL von Ajax den einen oder anderen Schritt mehr zubilligten. Trotz dieser unglücklichen eins/zwei Tore geben uns, entwickelte sich aber keine unnötige Unruhe. Die NARVA-Spielerinnen hatten das Spiel im zweiten Durchgang jederzeit im Griff und trotz einiger Wechsel und viel Einsatzzeiten für die „Bank“, setzte sich das Team langsam aber sicher wieder vom Gegner ab. Vier Tore in Folge  (14:17, 14:18, 14:19, 14:20) sorgten für die endgültige Entscheidung des Spiels. Die verbleibenden drei Tore änderten daran auch nichts mehr, über 15:20 und 16:20 stand am Ende ein 16:21 auf der kleinen Anzeigetafel.

Fazit: Starke Abwehr Mädels! Das Fehlen von Vicky habt ihr gut kompensiert. Teilweise ungewohnte Positionen, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr wurden gut angenommen. Über einige Strecken war das Spiel ganz nett anzusehen. Wieder einmal vielen Dank an die Unterstützung aus der weiblichen D-Jugend. Weiter so, Ihr seid auf dem richtigen Weg. Und es ist schön, dass Ihr Euch nach den zuletzt unnötigen Niederlagen gegen SV Pfefferwerk und SG OSF selber eine Belohnung erspielt habt. Nun geht es im letzten Spiel gegen die SG AC/Eintracht Berlin und da solltet Ihr an der Leistung vom vergangenen Wochenende ansetzen und die Saison positiv ausklingen lassen.

Mit dabei: Holly, Selina, Melath, Sila, Cora, Mady, Isi, Lena, Tori, Tara und Jassy